Projekt Dr. med. Carl Dellevie
Carl Dellevies Grabstein auf dem
jüdischen Friedhof in Rotenburg
Klick: Vorder- und Rückseite
Carl Dellevie wurde am 5. Mai 1811 als erstes Kind von
Peretz und Jette Dellevie in Rotenburg geboren, wo er auch
aufwuchs. 1816 kam Schwester Johannette, 1818
Jeanette, 1824 Mathilde und 1828 Emilie. Bruder Meyer,
der 1831 zur Welt kam, verstarb bereits 1833.
Carl Dellevies Vater Peritz Dellevie war einer der
Rotenburger Juden, welche das Recht der freien
Niederlassung im Königreich Westfalen (1807-1813) in
Anspruch nahmen und sich (vorübergehend) in Hersfeld
niederließen, ihren Rotenburger Wohnsitz aber
beibehielten.
Seine Kinderjahre verbrachte Carl in Rotenburg,
vermutlich bei den Großeltern. Mit 14 Jahren kam er zu
seinen Eltern nach Hersfeld, die ihn dort im April 1925 auf
das Gymnasium schickten.
Am Hersfelder Gymnasium legte Carl Dellevie am 17. März
1831 das Abitur ab. Nach dem Studium der Medizin an der
Universität Marburg war er von 1837 bis zu seinem frühen
Tod (9. August 1847) als Arzt und Geburtshelfer tätig.
Carls Großvater, der Rotenburger Hofjude Meyer
Heinemann, hatte 1808 den Familiennamen Dellevie
angenommen.