Während seine Brüder Isfried (geb. 1897) und Rudi (geb. 1901) nach Beendigung ihrer
Schulpflicht eine kaufmännische Lehre machten, wurde Arthur Hahn ins traditionsreiche Hersfelder
Gymnasium geschickt. Angesichts seiner späteren beeindruckenden Leistungen an der Universität
Würzburg (Promotion und Erstes Staatsexamen schon innerhalb von sechs Semestern) kann davon
ausgegangen werden, dass er sich auch schon als Schüler für eine gymnasiale Ausbildung als
besonders qualifiziert erwiesen hatte. Zugleich entsprach es dem Selbstverständnis einer ins
deutsche Bürgertum aufstrebenden jüdischen Familie, als die man die Hahns sicherlich einzustufen
hat, zumindest einen der Söhne nach akademischen Weihen streben zu lassen. Als Arthur Hahn
1909 als einer von 59 Schülern in die Sexta des Hersfelder Gymnasiums aufgenommen wurde,
geschah dies zeitgleich mit der Fertigstellung des Neubaus am Neumarkt. Die jüdische Schule in
der Dudenstraße (damals: Kaiserstraße) war für ihn dann nur noch der Ort für den wöchentlich
erteilten Religionsunterricht, für den der seit 1878 in Hersfeld wirkende Lehrer Moses Nussbaum
zuständig war.
Das Hersfelder Gymnasium nach
Errichtung des Neubaus 1909
Arthur Hahn als 17-Jähriger, damals Schüler
des Hersfelder
Gymnasiums am
Neumarkt
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Jüdische Schule in
Hersfeld