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Projekt: Dr. Arthur Hahn
Hannelore Hahn (links) mit ihrer Freundin Isolde Elber neben dem Hotel Waldrand in Kandersteg im Berner Oberland im Sommer 1936.
Isolde Elber wurde Opfer des Holocaust.



 
 "Im Jahre 1936 hatte ich eine
Lungenentzündung. Alle waren natürlich sehr
besorgt. Mein Vater brachte mir Brüsseler
Trauben, aus Belgien importierte blaue
Weintrauben. Man glaubte, dass diese
dunklen, köstlichen Trauben helfen könnten,
Krankheiten zu kurieren.
Nachdem ich soweit wieder hergestellt war,
wurde vorgeschlagen, dass ich zur
vollständigen Genesung mit meiner Mutter in
die Schweiz gehen sollte. Als eine zusätzliche
Freude gestatteten mir meine Eltern, eine
Freundin meiner Wahl mitzunehmen. Es war
eine schwierige Entscheidung. Meine besten
Schulfreundinnen waren Isolde Elber und
Elfriede Kaminsky. Elfriede hatte keinen Vater
und ihre Mutter arbeitete als Hausangestellte.
Isolde war eine ausgezeichnete Schülerin und
sportlich begabt. Letztendlich entschied ich
mich für Isolde. (...) Wo ist Isolde aber
jetzt?"
Hannelore Hahn, On the Way to Feed the Swans, New York 1982)