Julia Hahn geb. Liebstädter,
im Jahr 1901
Der in Hettenhausen in der Rhön lebende Jude
Amschel (Julias Großvater) hatte in Lippstadt
(Westfalen) Leineweber gelernt und wurde nach
der Rückkehr in seine Rhöner Heimat
Lippstädter" genannt. Diesen Namen wählte er
dann auch, als die Juden unter der französischen
Herrschaft (1808-1813) feste Familiennamen
annehmen mussten. Abraham Liebstädter, Julias
Vater, wird in einer Liste von 1879 mit der
Berufsbezeichnung Kaufmann als einer von neun
jüdischen Wahlberechtigten in Hettenhausen
geführt. Die dortige jüdische Gemeinde zählte
damals (1883) 88 Seelen. Die Familie Liebstädter
zog ca. 1930 von Hettenhausen nach Fulda. (Paul
Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen,
Bd. 1, S. 363)
Unter der Schlagzeile "Meidet die jüdischen
Geschäfte" wird in den Fuldaer Nachrichten vom
7. September 1933 mit der Adresse Mittelstraße
23 das Manufaktur- und Modewarengeschäft
Liebstädter aufgeführt.
Klick: Hochzeitsfoto Jakob Hahn & Julia Liebstädter