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Projekt: Rudi Hahn
Von seinem Wohn- und Geschäftshaus waren es nur wenige Meter zur Synagoge. Für den streng religiös lebenden Jakob Hahn war der Besuch der Synagoge keine Angelegenheit, die sich auf den Gottesdienst am Sabbath beschränkte, sondern ein fester Termin in seinem Tagesplan.
Dazu Enkeltochter Hannelore Hahn: "Opa Jakob hatte keinen weiten Weg zu seiner Bank und der Synagoge. Der eine führte ihn ins Erdgeschoß und der andere in die Schul auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ins Erdgeschoß und über die Straße zu gehen entsprach genau seinen Vorstellungen. Diese kleine Welt genügte ihm. Vor dem Frühstück ging Opa Jakob in die Synagoge, um seine Morgengebete zu sprechen. Er und die anderen Juden aus dieser kleinen hessischen Gemeinde trugen dann ihre schwarze Kippa und Gebetstücher. Sie sprachen die Gebete auf hebräisch und brachen zwischendurch in Klagen aus."
 
Aquarellskizze der Hersfelder Synagoge von Peter Brandau.
 © Otto Abbes