Julia Hahn geb. Liebstädter,
im Jahr 1901
Der in Hettenhausen in der Rhön lebende Jude
Amschel (Julias Großvater) hatte in Lippstadt
(Westfalen) Leineweber gelernt und wurde
nach der Rückkehr in seine Rhöner Heimat
Lippstädter" genannt. Diesen Namen wählte er
dann auch, als die Juden zu Beginn des 19.
Jahrhunderts feste Familiennamen annehmen
mussten. Abraham Liebstädter, Julias Vater,
wird in einer Liste von 1879 mit der
Berufsbezeichnung Kaufmann als einer von
neun jüdischen Wahlberechtigten in
Hettenhausen geführt. Die dortige jüdische
Gemeinde zählte damals (1883) 88 Seelen. Die
Familie Liebstädter zog ca. 1930 von
Hettenhausen nach Fulda. (Paul Arnsberg, Die
jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 1, S.
363)
Unter der Schlagzeile "Meidet die jüdischen
Geschäfte" wird in den Fuldaer Nachrichten
vom 7. September 1933 mit der Adresse
Mittelstraße 23 das Manufaktur- und
Modewarengeschäft Liebstädter aufgeführt.
Klick: Hochzeitsfoto Jakob Hahn & Julia Liebstädter