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Projekt: Prof. Dr. Med. Moritz Katzenstein

Engster Freund Moritz Katzensteins war Albert Einstein. Wie hoch Einstein Katzenstein schätzte, kann man seinem Nachruf entnehmen, den er nach dem Tod seines Freundes 1932 geschrieben hat: „In den achtzehn Jahren, die ich in Berlin verlebte, standen mir wenige Männer freundschaftlich nahe, am nächsten Professor Katzenstein. Über zehn Jahre lang verbrachte ich die Erholungszeit der Sommermonate mit ihm, meist auf seinem graziösen Schiff. Was wir erlebten, erstrebten, fühlten, wurde da ausgetauscht. Beide empfanden wir es, daß diese Freundschaft nicht nur dadurch beseligend war, daß einer den andern verstand, von ihm bereichert wurde und in ihm die jedem wirklich Lebenden so unentbehrliche Resonanz fand; diese Freundschaft trug auch dazu bei, uns beide gegen das Erleben von außen unabhängiger zu machen, es leichter zu objektivieren.“
Einstein beendet seine Ausführungen mit folgendem Satz: „Ich aber bin dem Schicksal dankbar, daß ich diesen gütigen, unermüdlichen Mann von hoher schöpferischer Begabung zum Freunde hatte.“
 
Margot Einstein, Albert Einsteins Adoptivtochter, sprach 1985 (in einem Interview mit Michael Grüning) von Moritz Katzenstein als bestem Freund ihres Vaters: „Der beste Freund vom Albert lebt schon lange nicht mehr: Professor Moritz Katzenstein, der Chirurg.“ (Michael Grüning, Ein Haus für Albert Einstein, Berlin 1990, S. 456)
 
  
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Faksimile (Seite 1) und vollständiger Text des Nachrufs von Albert Einstein auf Moritz Katzenstein nach dessen Ableben 1932