Neben Künstler und Bürger von Sylt war Korwan auch engagierter Kommunalpolitiker und als solcher an der Entwicklung von Westerland beteiligt. Korwan wurde in den 1920er Jahren ein angesehener  Inselbewohner, seine Wahl zum Stadtrat von Westerland macht dies deutlich. Auf vielfältige Weise setzte sich Korwan für die Belange der Insel ein. Er entwarf Postkarten und um 1902 ein aufwendiges Plakat für das Nordseebad Westerland. Er organisierte und verwaltete die städtische Sparkasse und saß eine zeitlang im Aufsichtsrat der Sylter Dampfschiffahrt-Gesellschaft. Er setzte sich in Berlin beim Preußischen Innenministerium erfolgreich dafür ein, dass Westerland 1905 die Stadtrechte erhielt. 1908 restaurierte er die Innenräume des Altfriesischen Hauses in Keitum, 1913 malte er Decke von Chor und Kirchenschiff in der St.-Severins-Kirche in Keitum aus. Korwans beruflichem Erfolg und seinem Ansehen in der Bevölkerung stand seine zerrüttelte Ehe gegenüber. Im Leben seiner Ehefrau Franziska, geb. Achenbach, gab es neben Franz Korwan auch andere Männer. Laut Aussagen der Tochter Erna Korwan wurde die Ehe ihrer Mutter als „Mussehe“ angesehen. Schon als Kind hatte Erna ihrer Mutter die Beziehungen zu anderen Männern verübelt. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war unterkühlt, so dass sich Erna auf die Seite ihres Vaters schlug. Die Ehe wurde 1920 geschieden. Im Jahre 1921 verkaufte Korwan seine Besitzungen in Westerland und zog nach Keitum zu seinem Mäzen, dem Hamburger Kaufmann Julius Saenger, einem assimilierten Juden. Nachdem Saenger 1929 in Keitum verstorben war, liierte Korwan sich mit der Wiwe Else Saenger.
Keitum/Sylt, Wohnsitz
von Franz Korwan 1921