Während des
Besuchs in
Frankfurt im
Januar 1995,
links im Bild mit
ausgestrecktem
rechten Arm Isi
Landsberg.
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Beim Pflügen in
Kfar Hanoar
ca. 1940
Im Januar 1995 waren einige der 1939
nach Israel gebrachten Jungen einer
Einladung der Stadt Frankfurt gefolgt.
Als Resümee von Gesprächen mit den
inzwischen betagten älteren Herren
hält Helga Krohn fest:
"Die meisten Kinder haben eine sehr
positive Erinnerung an die Zeit in dem
Jugenddorf behalten, und sie bewahrten
ihre Dankbarkeit gegenüber den
Rothschilds. Für die Jungen wurde gut
gesorgt in Kfar Hanoar. Von Anfang an
arbeiteten sie neben der Schule in der
Landwirtschaft, zweieinhalb Stunden am
Tag, die älteren bald länger: im Hühner- und
Kuhstall, bei der Mauleselbetreuung und
beim Pflügen. In gewählten Komitees waren
die Kinder an Entscheidungen im täglichen
Ablauf beteiligt. Schule, landwirtschaftliche
Arbeit und Mitbeteiligung dienten der
Vorbereitung auf das Leben im Kibbuz."
Die erste Zeit stand Isi Landsberg mit
seiner Mutter in Frankfurt in
Briefkontakt, nach Kriegsausbruch ging
das dann nur noch mit gelegentlichen
25-Wörter-Brieftelegrammen, die über
das Rote Kreuz liefen. Auch diese
Verbindung brach dann 1942 ab, als
Rini Landsberg in den Osten deportiert
wurde. Erst nach 1945 wurde bekannt,
dass sie in einem der Konzentrationslager
ermordet wurde.