Seite
Projekt: Levi Leopold
Leopolds Vater Wolf Benjamin Levi, der mit seiner Schwiegertochter Martha, deren Schwester Betty Levi und deren Mutter Sophie Frank am 12. November 1938 nach Eisenach geflüchtet war, schrieb von dort aus an die Bebraer Stadtverwaltung in der Hoffnung, dass diese von den in der Nacht vom 7. auf den 8. November geraubten persönlichen Wäsche- und Kleidungsstücken vielleicht etwas „in Verwahrung“ genommen hatten.
Auf dem Grundstück Nürnberger Straße 54, so die Auskunft durch den zuständigen Ortspolizisten, wurden aber „nur Warenbestände sichergestellt“. Der interne Vermerk „Es besteht die Möglichkeit, dass die Sachen mit verbrannten“ bestätigt die mündlichen Schilderungen von Zeitzeugen, dass nämlich Einrichtungsgegenstände sowie Wäsche und Bekleidung aus jüdischen Häusern herausgeschafft wurden und auf dem Anger (damals Adolf-Hitler-Platz) verbrannt wurden.
  
Georgenstraße 36 in Eisenach: nach hier waren die Levis aus Bebra im November 1938 geflüchtet.