zurück...
oben links: Jüdisches
Schulhaus Herleshausen
oben rechts: Innenansicht der 1846 erbauten und 1928 renovierten Synagoge in Herleshausen.
nebenstehend links: Außenansicht der Herleshäuser Synagoge in der Lauchriederstraße, 1938 völlig zerstört.
Der Dienst als Vorsänger in der Synagoge gehörte zu Baruch Rosensteins festen Verpflichtungen.
Als Ilses Großvater Baruch Rosenstein am 1. August 1883 in Herleshausen seine 1. Lehrerstelle antrat, war er noch keine 20 Jahre alt und kam frisch vom Jüdischen Lehrerseminar in Kassel. Die Herleshäuser hatten sich unter drei Bewerbern für den gerade examinierten Lehramtskandidaten entschieden, der mit seiner verwitweten Mutter in die untere Etage des jüdischen Schulhauses zog. Seinen Arbeitsplatz als Lehrer der 20 Schulkinder hat er im oberen Stockwerk der 1843 gegründeten israelitischen Volksschule. Neben dem Schulunterricht gehörte zu seinem Aufgabenfeld auch die Rolle des Vorsängers.  Außerdem war er für das Schächten, das rituelle Schlachten zuständig, was ihm extra vergütet wird.
Metropolitan Schmincke aus Sontra, als Oberschulinspektor für alle evangelischen und israelitischen Schulen seines Bezirks zuständig, den Bezirk bescheinigt dem jungen Lehrer er sei "sehr strebsam, begabt und hat ausreichende Kenntnisse".