Der soziale Protestcharakter der antijüdischen Vorkommnisse wird in den Rotenburger Chroniken leider nicht zum Ausdruck gebracht. Statt einer ausführlichen Analyse der antijüdischen Sozialproteste des Jahres 1848 in Rotenburg beschränkten sich die Verfasser der örtlichen Chroniken auf die Überlieferung einiger zeitgenössischer Mundarterzählungen.
Bei der Mundarterzählung "Der Markusdeech" handelt es sich nicht um eine wahre Begebenheit. Den Juden Markus Linz hat es zwar gegeben, und es fanden auch Exzesse gegen ihn statt, aber die in der Erzählung geschilderten Ereignisse haben eher Legendencharakter.
Keinesfalls sollte durch die Darstellungsweise in Form eines Comics die Pogrome gegen Juden ins Lächerliche gezogen werden.
 
  Kapitel 2
Die Geschichte vom Markusdeech
 
     
 
Die Mundarterzählung "Der Markusdeech"