Ab 1939 durften die Juden nicht mehr auf öffentlichen Parkbänken sitzen. Der Reichsarbeitsdienst im ehemaligen Rotenburger Schloss, von dem Sophie Linz als "Lager" berichtet, wurde im August 1933 dort eingerichtet.
Das Fotos rechts unten und das Video zeigen Umzüge von NS-Aktivisten durch die Straßen Rotenburgs.

  
Der Schlosspark - was herrlich war, wir sind immer da spazieren gegangen, ich hab gern da am Wasser gesessen, in meinem Buch gelesen am Wochenende. Das Schloss ist dann ein Lager geworden für die Nazis. Die haben keine Gewehre haben dürfen. Da haben sie die Spaten gehabt und sind jeden Morgen und jeden Abend auf unserer Straße vorbeigekommen, an unserem Haus vorbeigekommen und haben immer gesungen: „Und wenn das Judenblut am Messer spritzt, dann geht’s noch mal so gut!“ Das ging jeden Tag. Und man hat sich daran gewöhnt. Sonst war alles friedlich. Und wir haben weiter gelebt.
  
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