Foto von
Bernhard Linz,
einem Onkel von
Sophie Linz, auf der
Ehrenafel, die zum
Andenken an
die Gefallenen des
Ersten Weltkriegs in
der Jakobi-Kirche in
Rotenburg hing.
Im Januar 1932 wurde Sophie Linz' Vater Hermann Linz
als Beisitzer in den Vorstand des Landesverbandes
Kurhessen-Waldeck im Reichsbund jüdischer
Frontsoldaten (RJF) gewählt. In Rotenburg hatte der
RJF eine eigene Ortsgruppe.
Der Bericht in der Jüdischen Wochenzeitung (Kassel)
vom 22. Jan. 1932 über die Hauptversammlung macht
die wichtigste Aufgabe des jüdischen
Frontkämpferverbandes sichtbar, nämlich die
"Stellungnahme gegenüber der antisemitischen Gefahr".
Dies war auch nach Beendigung des Ersten Weltkriegs
der eigentliche Gründungszweck des RJF gewesen, denn
schon damals sahen sich die jüdischen Frontkämpfer als
Drückeberger diffamiert, nicht erst nach dem Aufstieg
der NSDAP zur dominierenden politischen Gruppierung im
Jahr 1932.