Purim und Ta'anit Ester
Eine Feier der Erinnerung ist Purim, am 14. des Monats Adar, ungefähr Anfang März. Es wird zur Erinnerung
an die Errettung durch Esther aus der Babylonischen Gefangenschaft gefeiert. Am Abend zuvor und auch
während der Morgenandacht des Tages wird die Geschichte aus dem Buch Esther vorgelesen. Sonst ist es
ein Wochentag ohne besondere Regeln. Es ist ein Tag der Freude angesichts seiner geschichtlichen
Bedeutung: „Ein Tag der Errettung" von der geplanten Vernichtung des Volkes. Die Kinder verkleideten und
maskierten sich am Vorabend und auch am nächsten Vormittag. Sie gingen von einem jüdischen Haus zum
anderen, sagten oft kleine Verse oder Reime und wünschten ein „Gut Purim". Sie bekamen einige kleine
Münzen zum Geschenk. Es war auch ein Tag, um allgemeine Spenden und Almosen zu geben. In manchen
Jahren wurde ein Purim-Ball arrangiert.
Der Tag Purim war aber eine Art Trauertag, und an ihm wurde halb gefastet. Der Tag war als Ta'anit Ester
bekannt zur Erinnerung an das, was an diesem Tag dem jüdischen Volk bevorstand. In den Morgengebeten in
der Synagoge wurden einige Klagelieder gesungen. Wenn aber Purim auf einen Sonntag fällt, dann wird
Ta'anit Ester am Donnerstag vorher begangen. Es ist ein Tag der Trauer, und Linsengerichte waren
gewöhnlich das Essen des Tages. Der Sabbat darf kein Fast- oder Trauertag sein!