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Projekt Isfried Neuhaus
In damaliger Zeit hatten die Kinder von sehr armen jüdischen Familien nur wenige Möglichkeiten. Sie konnten Lehrlinge oder Dienstmädchen werden und für sehr geringe oder ohne Entlohnung arbeiten, ohne große Chancen zum Aufstieg. Sie konnten auch das Land ihrer Geburt verlassen und in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gehen, um sich dort ihren Wunschtraum zu erfüllen. Dieses Land war natürlich Amerika. Deshalb geschah es, dass die meisten Jungen und Mädchen der Familie Katz noch als Jugendliche ihre wenigen Habseligkeiten zusammenpackten, um ihr Glück auf der anderen Seite des Atlantiks zu suchen.
Ihre ersten Jahre in den USA waren wahrscheinlich nicht leicht. Um zu überleben, hatten die Geschwister eine gemeinsame Unterkunft. Sie arbeiteten alle schwer, um sich eine Existenz aufzubauen. Einige von ihnen fanden eine Anstellung im Kaufhaus Bloomingdale in New York. Onkel Abraham, einer der Brüder, wurde Einkäufer für diese Firma. Eigentlich war Blumenthal der Name des Gründers dieses Ladens, aber Bloomingdale klang in den 1880er Jahren auf der Third Avenue viel besser.
  
Werbeplakat des berühmten New Yorker Kaufhauses Bloomingdale's (ca. 1900)