Titelblatt/ Schutzumschlag:
Theresienstadt (Europa-Verlag, Wien 1968)
In dem 1968 in Wien erschienenen Buch "Theresienstadt" ist
ein Kapitel dem religiösen Leben in Theresienstadt
gewidmet. Hier wird vermerkt, dass Rabbiner
grundsätzlich nicht zu dem kleinen Kreis prominenter
Häftlinge zählten, die vom Abtransport in die
Vernichtungslager verschont blieben. Leopold Neuhaus
und Leo Baeck , so heißt es in diesem Buch, das von
Ghetto-Überlebenden aus Böhmen und Mähren verfasst
wurde, blieb der Weg in die Gaskammer erspart, weil
sie Mitglieder des Ältestenrats der Theresienstädter
Gefangenen waren. „Obwohl die Nazi den Juden vieles
weggenommen hatten, ihren Gott konnten sie ihnen
nicht nehmen“, ist in dem Kapitel „Religiöses Leben in
Theresienstadt“ zu lesen. Gottesdienste waren in der
Lagerordnung zwar nicht vorgesehen, aber auch nicht
ausdrücklich verboten. So schafften es der Ältestenrat
des Lagers, in den einzelnen Gebäudekomplexen
(„Kasernen“) jeweils Betstuben einzurichten, denen
jeweils ein Rabbiner und ein Kantor zugeordnet wurden.