1934 trat Leopold Neuhaus in die Dienste der Jüdischen Gemeinde von Frankfurt am Main, zunächst als Lehrer am Philanthropin, ab 1937 dann als hauptamtlicher Rabbiner an der Synagoge am Börneplatz. Das Gotteshaus der orthodoxen Frankfurter Juden ging in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, der sog. Kristallnacht, in Flammen auf. Danach verrichtete Leopold Neuhaus seine Rabbinertätigkeit in den kleineren Synagogen, die im November 1938 verschont geblieben waren: dies waren die Synagogen Hermesweg, Rechneigrabenstraße,Waisenhaus Röderbergweg, Krankenhaus Gagernstraße. Nach einiger Zeit konnte er auch in der notdürftig reparierten Unterlindau-Synagoge und in der Aula der Samson-Raphael-Hirsch-Schule (Am Tiergarten) Gottesdienste feiern.
Leopold Neuhaus war der letzte Rabbiner der dritten jüdischen Gemeinde in Frankfurt
  
Brennende  Synagoge am Frankfurter Börneplatz in der Nacht von 9. auf 10.11.1938