In den Jahren 1926-1933 war Neuhaus Rabbiner in Mülheim an
der Ruhr. Seinem dortigen Rabbinat folgte die Einberufung als
Lehrer an das Philanthropin in Frankfurt.
Text der Tafel: Das Philanthropin, 1804 gegründet, war die Schule
der Israelitischen Gemeinde Frankfurts. Als staatlich anerkannte
Schule stand sie auch nichtjüdischen Schülern offen.1908 zog die
Schule von der Rechneigrabenstrasse in das neu errichtete Gebäude
in der Hebelstrasse.Nach der Pogromnacht 1938 wurde die Schule
auch zum Ort des jüdischen Gemeindelebens. Rabbiner Leopold
Neuhaus und Oberkantor Nathan Saretzki leiteten im Philanthropin
die letzten Gottesdienste der Frankfurter Juden. Schüler und Lehrer
des Philanthropins wurden deportiert und in den Vernichtungslagern
ermordet. 1942 wurde die Schule von den Nationalsozialisten
geschlossen.