Mit der Finanzierung des Hausbaus waren Nussbaums Ersparnisse weitgehend erschöpft, so dass die Familie für ihren Lebensunterhalt eine kleine bäuerliche Existenz aufbauen musste. Denn für einen Künstler fehlte in der neuen Umgebung ein entsprechendes Käuferpublikum. Der in seiner deutschen Heimat anerkannte Künstler und Lehrer war in seinem eigentlichen Beruf praktisch arbeitslos.
Auch der Gesundheitszustand Jakob Nussbaums verschlechterte sich durch die veränderten klimatischen Bedingungen. Am 19. Dezember 1936 verstarb Nussbaum an den Folgen einer unumgänglich gewordenen Darmoperation.
Friedhof in Kinneret (Aquarell J.Nussbaum 1934)
Nussbaums Entscheidung, nach Palästina und nicht etwa nach Amerika oder England zu gehen, war keine zufällige, sondern bedeutete die konsequente Umsetzung seiner zionistischen Grundüberzeugung, der zufolge Israel als das angestammte Land des jüdischen Volkes wieder zur Heimat aller Juden werden müsse. Deshalb antwortete er auch auf die Frage, warum er unbedingt in das damalige britische Mandatsgebiet ausreisen wolle, mit der lapidaren Feststellung: „Ich will mir den Umweg ersparen.“