Jakob Nussbaum präsentiert sich hier (1927) in einem Schulterporträt. Seine Augen blicken den Betrachter forschend an. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er seit Jahresende 1914 teilnahm, zunächst als Landsturmpionier, dann als offiziell bestellter Kriegsmaler, hatte Nussbaum zwar wieder gut in seinen alten Lebensrhythmus zurückgefunden, die Umwälzungen in Alltag, Politik und im Kulturbereich gingen aber nicht spurlos an ihm vorbei. Darauf deuten die zahlreichen Selbstbildnisse hin, die in den Nachkriegsjahren entstanden, allein 22 in der Zeit von 1919 bis 1924.
Das nebenstehende Bild wurde 1927 von der Städtischen Galerie im Kunstinstitut in Frankfurt erworben und wurde dort insgesamt vier Mal bei Sonderausstellungen gezeigt, zuletzt 1995. Den 1991er Kunstkalender der Frankfurter Sparkasse von 1928 schmückt dieses Gemälde als Deckblatt.
  
Selbstbildnis (1927)
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