Leo Oppenheim wurde am 12. November 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert,
wo er bis zum 12. April 1939 inhaftiert war. Seine Freilassung war mit der Auflage verbunden,
Deutschland innerhalb von zwei Monaten zu verlassen. Diese Frist konnte er zwar nicht
einhalten, am 1. August 1939 gelang ihm jedoch die Ausreise nach England. Sein eigentliches
Auswanderungsziel war jedoch Kuba; die in England erhoffte Zustellung des Einreisevisums
nach Kuba verzögerte sich jedoch und so sah er sich als deutscher Staatsbürger am 12. Mai
1940 den „enemy aliens“ (= feindliche Ausländer) zugeordnet und in ein Internierungslager
eingewiesen.
Die Postkarte seiner
Frau Marie ist an die
Adresse des
englischen
Internierungslagers
Kitchner Camp
gerichtet.