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Projekt Leo Oppenheim
1948 heiratete Leo Oppenheim die aus Ahaus bei Münster stammende Ilse de Jong (geb. 29. Aug. 1914). Ihren Lebensunterhalt bestritten die beiden mit dem gemeinsamen Vertrieb von Damen- und Kinder-Unterwäsche auf Märkten im Umkreis von Melbourne im australischen Bundesstaat Victoria. Ein Teil der zum Kauf angebotenen Ware stammte aus eigener Produktion. Ilse war im Dezember 1941 zusammen mit ihren Eltern Moses und Else de Jong und ihrer Schwester Marianne ins Ghetto Riga deportiert worden. Im August 1944 wurde sie von dort ins Konzentrationslager Stutthof bei Danzig überführt. Sie überlebte, ebenso wie ihre Schwester, die Lagerhaft und auch den Evakuierungsmarsch Anfang 1945. Zusammen mit ihrer Schwester wanderte Ilse de Jong nach Kriegsende nach Australien aus.