1844
Jakobs Bruder Siegmund Rothschild starb 1938 im Konzentrationslager Oranienburg. Seine Tochter Marga lebte zu diesem Zeitpunkt in Ahlen in Westfalen, wo sie seit Januar 1937 mit Siegmund Spiegel verheiratet war. Gewarnt durch den Tod ihres Vaters nach vier Wochen KZ-Haft (am 14. Juni 1938 verhaftet, am 12. Juli 
im  KZ Oranienburg-Sachsenhausen „an inneren
Blutungen“ verstorben), entzog sie sich mit ihrem Ehemann im Februar 1943 der Aufforderung, sich am Bahnhof zu einer bestimmten Zeit zur „Umsiedlung“ einzufinden.
Das Ehepaar tauchte im südlichen Münsterland unter
und versteckte sich über zwei Jahre lang bei ihnen bekannten Bauern. Während Marga Levi sich nach
einem Bombenangriff auf Münster als angebliche Bombengeschädigte, die alles verloren hatte, bei den Behörden meldete und für sich und ihre Tochter Karin Ersatzausweise mit anderem Namen besorgen konnte, musste sich der Ehemann ständig um ein neues
Versteck bemühen. Auch Marga wechselte mehrfach ihren Aufenthaltsort, lebte aber nicht im Verborgenen, mied jedoch so gut es ging die Öffentlichkeit. Entgegen kam ihr und ihrer im Januar 1938 geborenen Tochter Karin, dass sie beide blond waren. Die Retter wurden nach dem Krieg für ihren mutigen Einsatz als „Gerechte unter den Völkern“ in der Gedächtnisstätte
Yad-Vashemin Jerusalem  gewürdigt.
  
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