Unvergessen, und sicherlich nicht nur bei Familie
Speier, bleibt der Besuch des hiesigen
evangelischen Pfarrers Heppe zu Rosch
Hashanah, dem Neujahrsfest der Juden, in der
Synagoge. „Es mag 1925 gewesen sein“, erinnert
sich Siegfried Speier, „die NSDAP hatte sich schon
einige Jahre etabliert, die ersten Ausschreitungen
gegen Juden waren bereits im Kreis Hersfeld zur
Anzeige gekommen, als Pfr. Heppe, demonstrativ
den jüdischen Gottesdienst in Niederaula
besuchte. Eine tief empfundene Dankbarkeit für
die Anerkennung der Synagogengemeinde bei
unseren Eltern übertrug sich auch auf uns
Kinder“.
„Glaubst du es wäre zum Holocaust gekommen“,
sinniert Speier weiter im Gespräch mit Heidi
Rößing, „wenn die Institution Kirche wie Pfarrer
Heppe Zeichen gesetzt hätte?“
Pfarrer Heppe auf der Kanzel der evangelischen
Kirche in Niederaula
Klick: Niederaulaer Synagoge