2
In den ersten Nachkriegsjahren kehrten ehemalige jüdische Einwohner Rotenburgs nur vereinzelt für einen Besuch in ihre frühere Heimat zurück. Diese Aufenthalte verliefen über einen langen Zeitraum hin stets privat, in aller Stille und galten meist den Gräbern auf dem jüdischen Friedhof. Wir sehen hier Judith Epstein (vormals Ilse Speier) mit ihrem Cousin Moshe Naveh (vormals Manfred Oppenheim) beim Besuch des jüdischen Friedhofs in Rotenburg. Auf dem Bild nebenan ist die gleiche
Ilse Speier im Jahre 1937 am Tag ihrer Einschulung zu sehen.

Klick auf Bild:
Foto von Moses Speier (1861-1904) und dessen Grabstein  auf dem Jüdischen Friedhof in Rotenburg
Trotz anderer Religion unterschieden sich die jüdischen Mitbürger in ihrenSitten und Gebräuchen in vielen Lebensbereichen kaum von den Menschen inihrer Umgebung - wie das Foto von Ilse Speier (Jahrgang 1932) als Schulanfängerin mit prall gefüllter Zuckertüte veranschaulicht, das sie bei ihrem Besuch in ihrer Heimatstadt Rotenburg 1993 mitbrachte.
Nach Spuren ihrer Vorfahren suchten Manfred Oppenheim (jetzt Moshe Naveh) und Ilse Speier (neuer Name nach ihrer Flucht aus Deutschland: Yehudith Epstein. Wir sehen sie hier am Grab von Moses Speier, ihrem 1904 verstorbenem Großvater