In den ersten Nachkriegsjahren kehrten ehemalige jüdische
Einwohner Rotenburgs nur vereinzelt für einen Besuch in ihre
frühere Heimat zurück. Diese Aufenthalte verliefen über einen
langen Zeitraum hin stets privat, in aller Stille und galten meist
den Gräbern auf dem jüdischen Friedhof. Wir sehen hier Judith
Epstein (vormals Ilse Speier) mit ihrem Cousin Moshe Naveh
(vormals Manfred Oppenheim) beim Besuch des jüdischen
Friedhofs in Rotenburg. Auf dem Bild nebenan ist die gleiche
Ilse Speier im Jahre 1937 am Tag ihrer Einschulung zu sehen.
Klick auf Bild:
Trotz anderer Religion unterschieden sich die
jüdischen Mitbürger in ihrenSitten und
Gebräuchen in vielen Lebensbereichen kaum
von den Menschen inihrer Umgebung - wie
das Foto von Ilse Speier (Jahrgang 1932) als
Schulanfängerin mit prall gefüllter Zuckertüte
veranschaulicht, das sie bei ihrem Besuch in
ihrer Heimatstadt Rotenburg 1993
mitbrachte.
Nach Spuren ihrer
Vorfahren suchten
Manfred
Oppenheim (jetzt
Moshe Naveh) und
Ilse Speier (neuer
Name nach ihrer
Flucht aus
Deutschland:
Yehudith Epstein.
Wir sehen sie hier
am Grab von
Moses Speier,
ihrem 1904
verstorbenem
Großvater