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Projekt Marga Spiegel
Als Marga Rothschild am 21. Juni 1912 in dem kleinen Marktflecken Oberaula geboren wurde, war die kleine Welt der hessischen Landjuden noch in Ordnung. Seit 1610 gingen dort die Juden dem Handel nach, mit Vieh und all den anderen Dingen, welche zum täglichen Bedarf der Landbevölkerung gehörten. Einige wenige Juden übten auch ein Handwerk aus. Sie waren Gerber oder Färber, so wie Marga Rothschilds Großvater Juda Rothschild, welcher bereits von seinem Vater, Färber Süsmann Rothschild, einen Ellenwaren- und Spezereihandel samt Blaudruck-Färberei übernommen hatte. Die Familie war finanziell gut gestellt und lebte im eigenen Haus, zentral am Unteren Kirchweg gelegen. Im Untergeschoss befand sich das Ladengeschäft und in den oberen Stockwerken die Räume der Familie. Bis zu ihrem Tod 1932 und 1935 wohnten auch die Großeltern Juda und Fanny Rothschild geb. Katz mit im Haus.
  
Das ehemalige Haus Rothschild in Oberaula 2009.
Geschäftsanzeige aus den 1920er Jahren
Klick: Grabstein von Margas Urgroßvater
Klick: Vorbemerkung von Barbara Greve