In der Einleitung zu seinen
"Jugenderinnerungen aus hessischen
Judengemeinden" (auf den Seiten 253-270
in den "Lebenszeugnissen deutscher
Juden 1780-1945" schreibt Samuel Spiro:
"Wenn ich mich entschlossen habe, diese
Erinnerungen niederzuschreiben, so
deshalb, weil das Leben in den
hessischen Judengemeinden sich stark
unterschied von dem Leben der Juden in
allen anderen Gemeinden Deutschlands,
sowohl hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, ihres Bildungsgrades,
ihrer Gebräuche, ihrer Beschäftigung als
auch ihrer Lebensanschauung, und es
scheint mir wert, in der Erinnerung
festgehalten zu werden. Auch sollen
meine Kinder wissen, in welchen Kreisen
und unter welchen äußeren und inneren
Bedingungen ich meine Jugend verbracht
habe."
Am 9. November 1988 wurde anläßlich
einer Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des
Novemberpogroms die hier abgebildete
Tafel am Standort der ehemaligen
Schenklengsfelder Synagoge angebracht.
Die Schenklengsfelder Synagoge kurz vor dem
Abriss Ende Februar 1939.Die Synagoge wurde
1883 anstelle der alten Fachwerk-Synagoge
errichtet, die sich schon für die Zeit vor 1820
nachweisen läßt.