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Projekt Samuel Spiro
Auszug aus der Klassensteuer-Rolle der Gemeinde Schenklengsfeld von 1880/81
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Samuel Spiro in seinen "Jugenderinnerungen aus hessischen Judengemeinden":
  
"Die jüdische Gemeinde Schenklengsfeld war damals - in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts - eine der größten und blühendsten des Rabbinatsbezirks Fulda. Sie zählte etwa 50 Familien, deren Oberhäupter fast durchweg Viehhändler und Hausierer waren. Die Mehrzahl gehörte dem sogenannten Mittelstand an, aber es gab auch einige reiche Familien und nur sehr wenig wirklich Arme."
  
Ausweislich der Klassensteuerliste von 1880/81 für die
Gemeinde Schenklengsfeld betrug das jährliche Steueraufkommen der 306 Haushalte (insges. 1234 Einwohner) 1704 Mark, davon zahlten die 39 jüdischen Haushalte allein fast die Hälfte, nämlich 582 Mark.
Wie der obige Auszug aus der Klassensteuer-Rolle zeigt, waren die Einkommens- und Vermögensunterschiede innerhalb der jüdischen Bevölkerungsgruppe recht groß. Die stark unterschiedlichen Vermögensverhältnisse zeigen sich auch zwei Jahrzehnte später, als
die 6 besten jüdischen Steuerzahler (von
insges. 42) ca. 50 Prozent des jüdischen Steueraufkommens bestritten.