Die letzten Gemeindemitglieder, die mit ihren
Familien in Rothenkirchen lebten, waren: Joel
(Julius) Strauss und Abraham Strauss (Großvater
von Alfred Strauss).
Julius Strauss hatte bereits Anfang des Jahres
Haus- und Grundbesitz verkauft und angekündigt,
im Mai mit seiner Familie nach Burghaun zu
ziehen. Unter diesen Umständen beantragte der
Kreisvorsteher der Synagogengemeinden,
Hermann Speier aus Burghaun, im März 1906 die
Auflösung der jüdischen Gemeinde
Rothenkirchen, denn, so empörte er sich: "Ein
Mitglied kann doch keine Gemeinde bilden!
Weshalb (ich) deren Aufhebung und Zuteilung der
Gemeinde active und passive Vermögen nach
Burghaun beantrage .... Die Kinder des Abraham
Strauss können den Religionsunterricht hier
genießen, wenn Herr Strauß nicht vorzieht von
Herrn Lehrer in Burghaun oder Wehrda den
Unterricht gegen Vergütung seinen Kindern
erteilen zu lassen."
Rothenkirchen - Stammsitz der Familie Strauss bis 1906
Die Kinder von Abraham und Emilie
Strauss etwa um 1900, von links -
stehend: Julie (*1889), Bertha
(*1887), Joseph (*1895), sitzend:
Meta (*1891) und Paula (*1893)