Allgemeiner Überblick:    Die jüdische Gemeinde der Kreis-stadt Hünfeld war immer verhältnismäßig klein gewesen, aber dennoch waren Juden hier schon sehr lange sesshaft.  Im Jahr 1342 wurde erstmals ein Jude aus Hünfeld namens Salman erwähnt. 1831 gab es in der Stadt zehn jüdische Haushalte mit 38 Personen, 1854 lebten 47 zumeist recht arme Juden in Hünfeld. 1875 wurden der königlichen Regierung in Kassel "90 Seelen" gemeldet, 1905 nur 60. Zu Beginn der NS-Zeit gab es in Hünfeld
noch etwa 20 jüdische Haushalte, 1939 war die Zahl der jüdischen Einwohner auf 12 zusammengeschrumpft. 
Die Hünfelder Juden hatten lange Zeit keine eigene Synagoge, der Gottesdienst fand in Privathäusern statt.
1860 wurde der  Bau einer Synagoge beantragt, jedoch konnte er wegen fehlender Geldmittel zunächst nicht ausgeführt werden. Durch die Unterstützung des preußischen Königs konnte man schließlich doch mit dem Bau beginnen. Die Synagoge bot 56 Personen Platz. In der Pogromnacht vom November 1938 wurde sie angezündet und brannte völlig aus. Eine eigene Schule hatte die jüdische Gemeinde zunächst nicht. Die Kinder besuchten die christlichen Stadtschulen, hatten aber einen besonderen Religionslehrer. Später, im Jahr 1889, leitete ein jüdischer Lehrer die einklassige selbstständige Elementarschule mit 28 Kindern. 1902 gab der Hünfelder Landrat vier Schulkinder an, 1924 ging der letzte Lehrer, Liebmann Braunschweiger, in Pension. Die Schule wurde aufgelöst und die jüdischen Kinder der christlichen Schule zugewiesen.
Als Begräbnisstätte diente der jüdischen Gemeinde zu
allen Zeiten der Sammelfriedhof für die Juden des Hünfelder Landes im nahen Burghaun. Von 1690 bis 1937 haben Hünfelder Juden dort ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Mit der Deportation vom September des Jahres 1942 war die jüdische Gemeinde Hünfeld endgültig ausgelöscht - 14 Gemeindemitglieder wurden Opfer des Holocaust.
Ihrer wird zusammen mit den anderen Opfern aus dem Kreis Hünfeld auf einem Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof in Burghaun sowie auf der Gedenktafel am Hünfelder Rathaus gedacht.






  
Äteste Grabstätte von 1690 auf dem jüdischen Sammelfriedhof in Burghaun: Jette Katz
aus Hünfeld
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Zur jüdischen Geschichte von Hünfeld