Karl Tannenbaums älterer Bruder Moses (seine
Frau Gisela, geb. Mosenbach war bereits 1928
verstorben) hatte Hersfeld am 29. Juni 1933
verlassen und war zu seinen beiden Töchtern
nach Würzburg gezogen.
Die am 15.11.1900 geborene ältere Tochter
Lina, verh. Marx, lebte dort seit 1924, die am
28.10.1904 geborene jüngere Tochter Elsa,
verh. Weißmann, lebte seit 1928 in Würzburg.
Ihr späteres Schicksal blieb unbekannt, ihre
Schwester Lina dagegen überlebte den Holocaust
und erhielt 1967 die deutsche Staatsbürgerschaft
zurück.
Karl Tannenbaums jüngerer Bruder Isaak hatte
Lina Katzenstein (geb. 16.03.1882 in Hersfeld)
geheiratet. Isaak starb am 28.05.1937, er liegt
auf dem jüdischen Friedhof an der Heinrich-Heine-Straße begraben. Noch vor den
Novemberpogromen verließ seine Witwe
Hersfeld. Mit Datum vom 19.10.1938 ist sie mit
der Berliner Adresse Rosenheimer Straße 31
registriert, wo ihr Sohn Julius (geb. 10.06.1908)
schon seit Februar 1937 wohnte.
Grabstein von Gisela
Tannenbaum (gest.
30.12.1928), Frau von Karl
Tannenbaums älterem
Bruder Moses, auf dem
Jüdischen Friedhof in Bad
Hersfeld in der Heinrich-Heinrich-Straße
Grabstein von Isaak
Tannenbaum (13.11.1879 -
30.12.1928), Karl Tannenbaums
jüngerem Bruder, auf dem
Jüdischen Friedhof in Bad
Hersfeld in der Heinrich-Heinrich-Straße
Quelle: O.Abbes, Hersfelds jüdische Geschichte, S.193f.