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Im Frühjahr 1939 entschlossen sich Karl und Malchen Tannenbaum zusammen mit ihren Töchtern, Schwiegersohn Leopold Klein und den beiden Enkelkindern zur Ausreise. Schwiegersohn James Friedmann war bereits im August 1938 nach Argentinien gegangen, um dort die Möglichkeiten für einen Neustart für sich und seine Familie auszuloten. Den in Berlin Zurückgebliebenen schien sich im Frühjahr 1939 die Gelegenheit zu bieten, seinem Beispiel zu folgen. Eine amerikanisch-jüdische
Organisation (Joint Distribution Committee) hatte mit der Hamburg-Amerika-Linie der Hapag-Reederei einen Transport von Flüchtlingen nach Kuba organisiert, der dann auch am 13. Mai 1939 startete.

  
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Quelle:
Otto Abbes, Hersfelds jüdische Geschichte, S.194ff.
Die jüdischen Flüchtlinge beim Besteigen des Hapag Lloyd-Dampfers St. Louis, der regelmäßig auf der Linie Hamburg-Amerika fuhr und am 13. Mai 1939 Kurs auf Havanna/Kuba nahm.
  
 © Otto Abbes
13. Mai 1939: Ruth Friedmann geht an Bord der St. Louis.
 © Otto Abbes