Josef Wertheim war schon immer darauf bedacht, sich unabhängig von Zulieferern zu machen. Dies galt speziell dem relativ großen Bedarf an Gussteilen. So errichtete er bereits 1868 seine eigene Eisengießerei ein. Am 6. Mai 1873 wandelte J.W. seine Firma in eine Aktiengesellschaft um. Sie hieß jetzt „Deutsche Nähmaschinenfabrik (vorm. Jos. Wertheim)“, später „Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim Act.-Ges.“. Als Firmenlogo hatten die Wertheim-Nähmaschinen das Symbol der Eisengießer, einen Zwerg mit Hammer. Welche Bedeutung Wertheims Deutsche Nähmaschinen-Fabrik für Frankfurts Wirtschaftsleben hatte, geht daraus hervor, dass ein vom Stadtparlament bereits genehmigter Bebauungsplan zugunsten der Wertheimschen Fabrik geändert wurde. 1873 hatte er sich auf einem 3000 qm großen Grundstück in der Arnsburger Straße 20 in Bornheim eine Privatvilla errichten lassen. Am 18. Mai 1883 zerstörte ein Großbrand erhebliche Teile der Fabrikgebäude und 600 Nähmaschinen. Dies führte zu einem zwischenzeitlichen Produktionsrückgang, der aber nach zwei Jahren wieder aufgefangen war. Krankheitshalber musste Josef Wertheim schon bald die Geschäftsführung abgeben. Nachdem bereits 1875 zwei Geschäftsführer benennt worden waren, übernahm 1890 sein ältester Sohn Ernst die Leitung des Unternehmens, ab 1899 unterstützt durch die Zwillingsbrüder Paul und Karl.






  
(oben) Die Deutsche Nähmaschinen-Fabrik von Jos. Wertheim im Jahre 1909
(unten) Dankschreiben (Auszug) von Jos. Wertheim an die Belegschaft seiner Firma (Betreff: Verlobungsfeier seiner Töchter)
Klick: Dankschreiben an
die Belegschaft