1908 hatte die Firma im Frankfurter Stadtteil
Bonames eine neue Eisengießerei eröffnet, es war
eine der modernsten Produktionsstätten für
Gusseisen in Europa.
Schon 1932 war den Wertheims klar, was eine
Machtübernahme der Nazis für sie und ihr
Unternehmen bedeuten würde. Sie ließen deshalb
sämtliche Fabrikationseinrichtung demontieren und
nach Spanien transportieren, wo sie in die dort von
Carlos Vallin (alias Karl Wertheim) geleitete Fabrik
der "Rapida S.A." integriert wurde.
1936 wurde das Fabrikgebäude in Frankfurt-Bornheim fast vollständig abgerissen, das
Verwaltungsgebäude dann in den 1950er Jahren.
Die 1937 auf dem Fabrikgelände errichteten
vierstöckigen Wohnhäuser stehen noch heute. In
ihnen fanden seinerzeit bevorzugt „verdiente
Parteigenossen“ der Nazipartei eine schöne
Wohnung.
Bereits 1870 hatte Josef Wertheim in Barcelona
eine Zweigniederlassung seiner Frankfurter Firma
gegründet. 1920 wurde daraus die selbstständige
Rapida, S.A. mit bald 400 Beschäftigten. 1943
übernahm die Olivetti-Gruppe das Unternehmen,
das sich mittlerweile auf die Produktion von
technisch hochwertigen Produkten in den Bereichen
EDV, Logistik und Haushaltstechnik konzentriert hat
und zu den führenden spanischen Firmen in diesen
Sparten zählt, mit mehreren Niederlassungen in
Spanien und Marokko.
(oben)
1937 auf dem Gelände
der Wertheimschen
Nähmaschinenfabrik
errichtete 4-stöckige
Wohnhäuser
(links)
Details auf der
Außenfassade