Projekt: Dr. Julius Wetterhahn
Julius Wetterhahns Vorfahren waren bis in
die 1860er Jahre in Rhina ansässig
gewesen. 1866 eröffnete Julius’ Großvater
Isaak Wetterhahn, Metzger
und Wirt, in Hersfeld in der Klausstraße ein
Geschäft.
Aber erst zum 1. Januar 1868 mit dem
Inkrafttreten der neuen Gesetze des
Norddeutschen Bundes, zu dem Kurhessen
nach der militärischen Niederlage in der
Auseinandersetzung mit Preußen gehörte,
konnte sich Isaak Wetterhahn mit seiner
Familie in Hersfeld niederlassen. Bis dahin
konnte er lediglich seiner beruflichen
Tätigkeit in der Stadt nachgehen, musste
sein Nachtquartier aber außerhalb der
Stadt nehmen. Um die tägliche Anreise von
Rhina zu vermeiden, suchte er sich in dem
damals noch nicht eingemeindeten
Kalkobes eine Bleibe. Von dort konnte er
zu seinem Geschäft in der Klausstraße
laufen. Der Vater von Julius Wetterhahn,
Max Wetterhahn, geb.10.09.1870, war das
erste jüdische Kind, das in Hersfeld nach
der völligen Aufhebung der
Zuzugsbeschränkung zur Welt kam.
Julius Wetterhahns
Vater Max
Wetterhahn
(Mitte) zusammen
mit Adolf Hahn
(links), Ehemann
seiner Cousine
Rosa Hahn geb.
Nussbaum, und
Jakob Levi
(rechts)