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© Hassia Judaica
Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem KZ Buchenwald  flüchtete  Leopold Neuhaus mit seiner Frau nach Kassel, wo er bis März 1940 blieb. Nachdem er sich vorher in Stuttgart Visa für die Einreise in die USA geholt hatte, bestieg er mit seiner Frau und 9 Überseekisten in Genua den Dampfer Manhattan der United States Lines nach New York. 418 Dollar kosteten die Tickets für sich und seine Frau und  68 Dollar für die 9 Überseekisten. Die Überfahrt in die USA im Jahr 1940 war von Sohn Ludwig und Tochter Margarete bezahlt worden, die schon einige Jahre zuvor nach Amerika gegangen waren.

Eine feste Anstellung in den USA erhielt Ludwig Neuhaus erst 1943, und zwar als Fahrstuhlführer. Ähnliche Anstellungen hatte er bis April 1951.
Nach dem Besuch der Volksschule in Baumbach von 1920 bis 1928 hatte er eine kaufmännische Lehre bei David Rosenbaum, Manufakturwaren & Konfektionsgeschäft in Waldsee/Pfalz gemacht. Er war dort von 1930 bis zum 1. März 1937 als kaufmännischer Angestellter beschäftigt. Nach dem Verlust seiner Anstellung („weil sein Arbeitgeber unter dem ruinösen Boykott sein Geschäft aufgeben und auswandern musste“) kehrte er zu seinen Eltern nach Baumbach zurück, von dort wanderte er am 8. April 1937 nach Amerika aus. Von Hamburg fuhr er nach New York auf dem Dampfer Manhattan der US States Lines, 620.- RM war der Preis für das Ticket in der Touristenklasse.
Diu ersten Monate in New York war der damals 24-Jährige arbeitslos, ehe er dann als als ungelernter Fabrikarbeiter sich mit kärglichem Wochenlohn von 12 Dollar durchschlagen musste, später als Geschirrspüler im Sydenham Hospital. Seit 1. Januar 1946 arbeitete er als Metzger, nachdem er eine entsprechende Ausbildung für diesen Beruf hinter sich gebracht hatte..

  
Klick: An Leopold Neuhaus im Sept.1941 gesandte Karte seines Bruders Felix Neuhaus, seiner Schwägerin Selma und seiner Nichte Brunhilde (alle drei Opfer des Holocaust)