Wolf Levi, Nürnberger Str. 54, konnte nach Eisenach (Georgenstr. 36I) flüchten, von dort schrieb er:
„An die Stadtverwaltung in Bebra!
Nachdem ich festgestellt habe, dass weder in meiner Wohnung noch in der Wohnung meines Sohnes Kleidung und Wäsche nicht mehr vorhanden und wir nichts besitzen als was wir auf dem Leib haben, bitte ich ergebenst doch umgehend feststellen zu lassen, ob vielleicht von der Behörde etwas für uns in Verwahrung genommen ist, da wir sonst gezwungen sind, uns wenigstens etwas zu besorgen.“ Postwendend antwortete der Bürgermeister: „Auf Ihrem Grundstück, Nürnberger Straße 54, wurden nur Warenbestände sichergestellt. Über den Verbleib der Wäsche und Kleidungsstücke ist hier nichts bekannt.“

  
Nürnberger Straße 54: Wohn- und Geschäftshaus von Wolf Levi und Sohn Leopold (jetzt VR-Bank, Foto rechts), eines der verwüsteten Objekte im Verlauf der Novemberpogrome in Bebra.
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Projekt: Vor aller Augen in Bebra und Umgebung