Der SA-Scharführer, der beauftragt
war, Hugo Oppenheim samt seiner
Geschäftspapiere aus seiner Wohnung
zu holen, sollte zusammen mit zwei
anderen SA-Leuten diesen Auftrag
auch im Haus Döllefeld, An der Bebra 1,
ausführen. Am 11. März 1946 erklärte
er gegenüber dem ihn vernehmenden
Amtsrichter:
"Ich blieb in der Oppenheimschen Wohnung
und wartete auf die Rückkehr der beiden
anderen, da wir denselben Auftrag noch im
Döllefeldschen Hause ausführen sollten.
Daraus wurde aber nichts, weil diese
Wohnung zu sehr zerstört war."
Hermann und Clara Döllefelds jüngster
Sohn Alfred, genannt Fredi, geboren am
20. April 1915, hielt sich im November 1938
bei seinem Onkel Sally Süßkind in
Heuchelheim bei Gießen auf. Am 8.
November 1938, am Tag nach dem
nächtlichen Überfall auf das elterliche Haus,
war er nach Bebra geeilt, konnte jedoch
keinen Kontakt zur örtlichen Polizei
herstellen. Deshalb meldete er von
Heuchelheim aus den Diebstahl seiner
Leica-Kamera, mehrerer Paar Schuhe und
eines neuen Anzugs.
Brief von Alfred Oppenheim
vom 9. Nov. 1938 an die
Bebraer Ortspolizeibehörde
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Im Haus An der Bebra 1
(das hintere Gebäude am
rechten Bildrand) hatten die
Döllefelds eine Sattlerei u.
Möbelhandlung
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Luftaufnahme Haus Döllefeld
Projekt: Vor aller Augen in Bebra und Umgebung