Als letztes Wort

Pfarrer Heidelbach in der Bebraer Kirchenchronik 1945:

Er (Gott) hat auch zu den Greueltaten der Schändung der Synagoge nicht geschwiegen. Der Mann, der sich den heiligen Mantel des jüdischen Vorbeters umtat, in ihm auf der Straße tanzte und rief „Grüßt mir den Vater Abraham“, worauf der Chor der anderen rief „Von mir auch“, hat sich wenige Tage später das Leben genommen.
Ein anderer, der sich rühmte, in der Judennacht (November 1938) mit seiner Axt Möbel im Wert von Tausend Mark zerschlagen zu haben, wurde weni­ge Wochen danach von einem Lastauto totgeschleift.
Ein anderer, der am Morgen der Judennacht vor der Synagoge die Umstehenden fragte: „Wo ist denn ihr Gott Jehova? Habt ihr ihn gesehen? Wenn er da wäre, müsste er doch eingreifen?“ hat sich 7 1/2 Jahre später im Zuchthaus das Leben genommen. Ja, der Gott Abrahams schweigt nicht!

  
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