In Rotenburg wurden in der Nacht zum 8. November SA-Männer zusammengetrommelt und beauftragt, die Juden aus ihren Häusern zu holen und im Rathauskeller einzusperren, was dann am frühen Morgen des 8. November, einem Dienstag, geschah. Vom Rathauskeller schaffte man die Inhaftierten später ins Obdachlosenasyl in der Stadtwache am Marktplatz. Nachdem die Opfer als Augenzeugen aus dem Weg geschafft waren, wurde das Zerstörungswerk an ihren Geschäften, Häusern und Wohnungen systematisch in Gang gesetzt. Es erstreckte sich bis in die Nachmittagsstunden des 8. November 1938. Den Augen der jüdischen Bürgerinnen und Bürger war es durch deren Einkerkerung weitgehend entzogen.