Der Lehrer, der sich nach eigenem Bekunden mit einer Axt bewaffnet hatte:

Ich habe dann zwei Stunden Unterricht gehalten und bin dann in der Pause zu dem nahe gelegenen Hause der Ww. Neuhaus gegangen, wo ich den (...) Möbel aus den Fenstern werfen sah. Ich ging in das Haus und sah, wie (er) eine Kommode hinauswerfen wollte, die er aber wegen ihrer Schwere nicht vom Platz rücken konnte. Ich riet ihm, doch die Schubkästen herauszunehmen. Ich habe dann mitgeholfen, die Sachen hinauszuschaffen, indem ich diese Kästen vor der Türe zu den anderen dort bereits hingeworfenen Sachen warf. Danach ging ich wieder zur Schule zurück und habe weiter unterrichtet."
(Aus dem Vernehmungsprotokoll, Landgericht Kassel, vom 1. Dez. 1946)

 

Im Haus Schulstraße Nr. 6 (das Gebäude ganz rechts) wohnte die Witwe Neuhaus. Schräg gegenüber war die Rotenburger Volksschule, an welcher der Lehrer unterrichtete, dessen Aussage vor Gericht v. 1.12.1946 protokolliert vorliegt.
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