Eine weitere Gaudi für die von blinder Zerstörungswut erfassten Täter war es, die im Schaufenster der Firma Hermann Linz in der Breitenstraße seit einem Jahrzehnt aufgestellte Kaffeeröstmaschine samt der im Geschäft gelagerten Kaffeebohnen auf die Straße zu befördern. Die Mutter eines Beteiligten soll herbeigeeilt sein, um ihren Sohn mit einem extra schweren Hammer auszurüsten. Vor Gericht erklärte später einer der Angeklagten, er habe diesem SA-Kameraden Vorwürfe wegen der Vergeudung des Kaffees gemacht.
„Zentimeterdick lag der Kaffee bis in die Fahrrinne der Breitenstraße“, erinnert sich eine damals 10-Jährige, die in der Nachbarschaft wohnte.
Die Zerstörung des Kaffeegeschäftes Linz bildete den Auftakt zu dem systematischen Vandalismus in den anderen jüdischen Geschäften und Wohnhäusern.