Am 26. Oktober 1938 war angeordnet worden, dass die in Deutschland lebenden Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit binnen drei Tagen das Reichsgebiet zu verlassen hätten. Sie wurden zum Zwecke der Abschiebung festgenommen und im polnischen Grenzgebiet ausgesetzt, wo sie tagelang umherirrten.
Darunter war auch die Familie des in Paris lebenden 17-jährigen Herschel Grynszpan (oben links und Mitte).
Aus Verzweiflung über das Leid seiner Familie schoss Herschel Grynspan  am frühen Nachmittag des 7. November 1938 in Paris auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath.

Der zunächst dominierende Begriff „Judenaktion“ für die nach dem Ableben vom Raths am 9. November 1938 reichsweit inszenierten Ausschreitungen gegen die deutschen Juden und ihren Besitz wurde in den folgenden Monaten vom Volksmund durch den ironisch gemeinten Ausdruck „Kristallnacht“ abgelöst, heute spricht man eher von „Reichskristallnacht“ oder kennzeichnet das Geschehen als „Pogrom“.


  
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Kristallnacht Rotenburg