Das nordhessische Rotenburg war über sechs Jahrhunderte Heimat jüdischer Familien. Wie bei kaum einem anderen Ort in Hessen ist die Geschichte Rotenburgs davon geprägt, dass hier seit ca. 1300 - mit Unterbrechungen - Juden ansässig waren und vom 17. bis zum 19. Jahrhundert eine der größten jüdischen Kleinstadtgemeinden Hessens existierte. Unverkennbar prägten die jüdischen Einwohner das Leben in der Stadt Rotenburg in markanter Weise mit. Ab 1933 wurde der Existenz der jüdischen Gemeinde von den nationalsozialistischen Machthabern ein grausames Ende bereitet. Im Stadtbild gibt es aber noch heute Spuren, die an das Leben und Wirken der jüdischen Bürger erinnern. Dieser Wegweiser durch das ehemalige jüdische Rotenburg will den interessierten Besucher zu diesen Spuren begleiten und sie gleichzeitig den Einheimischen neu ins Bewusstsein rufen. Nur wer den Beitrag kennt, den jüdische Menschen zum kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Stadt geleistet haben, kann die Schwere des Verlusts ermessen. Dieser Rundgang soll einladen, einige Aspekte der wechselvollen Geschichte des jüdischen Rotenburg kennen zu lernen. Viele ehemalige jüdische Bürger sowie jüdische Häuser und Geschäfte können in dem Rundgang, der nur einen Ausschnitt vorstellt, leider keine Erwähnung finden.

Navigationshilfe:

Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, den Stadtrundgang zu nutzen. Zum einen durch Anklicken der Ziffern auf dem Stadtplan. Die Reihenfolge orientiert sich hierbei an einer bewusst gewählten, systematischen Führung durch das jüdische Rotenburg. Diesen Rundgang kann man auch mit Hilfe des Buttons "weiter" machen. Für alle Ortskundigen gibt es daneben die Möglichkeit, eine Adresse direkt anzuwählen und so z.B. etwas über die ehemaligen jüdischen Bewohner dieses Hauses zu erfahren. Ein weiterer Weg zu den einzelnen Stationen des Rundgangs führt über die direkte Anwahl eines Namens.