Die im Mai 2001 eröffnete Geschichtswerkstatt auf dem Dachboden der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg ist in erster Linie für deren Schülerinnen und Schüler als Ort der Erinnerung an die jüdische Bevölkerung und deren Bedeutung für die Geschichte der Stadt gedacht. Für die außerschulische Öffentlichkeit sind in regelmäßigen Abständen Besuchsmöglichkeiten gegeben.

Die Beziehungsgeschichte zwischen Juden und nichtjüdischer Umwelt in unserer engeren Heimat mit ihren Licht- und Schattenseiten darzustellen, dieser Aufgabe wollen wir mit der Einrichtung der Geschichtswerkstatt auf dem Dachboden der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg ein Stück weit nachkommen.
Die Dokumentation soll darauf hinweisen, dass das Zusammenleben von Juden und Nichtjuden durch die Geschichte hindurch schweren Belastungen und grauenhaften Erfahrungen ausgesetzt war, es aber auch Phasen des fruchtbaren Miteinanders gab. Beides zu erinnern ist uns Aufgabe und Verpflichtung zugleich. Unser bewusstes Ziel ist es, dem Bild des ewig verfolgten Juden, ein Gegenbild lebendigen jüdischen Lebens vor Augen zu führen und die Juden auch als Subjekte in der Geschichte erkennbar werden zu lassen. Die Reduktion der Juden auf den Opferstatus würde das Stigma weitertragen, mit dem Juden über Jahrhunderte durch die nichtjüdische Umwelt belegt wurden.

Näheres zur Geschichtswerkstatt:
Geschichtswerkstatt auf dem Dachboden der JGS


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Geschichtswerkstatt auf dem Dachboden der JGS