Nachdem es den Juden im frühen 19. Jahrhundert zugestanden worden war, auch andere Berufe als den Handel und Geldverleih zu ergreifen, wurden insbesondere in Rotenburg viele von ihnen Handwerker. So auch die Vorfahren von Manfred Oppenheim, die als Schmiede und Schlosser seit drei Generationen hier tätig waren. Als Manfred Oppenheim (neuer Name Moshe Naveh) 1993 nach Rotenburg kam und bei dieser Gelegenheit auch das Schloss besichtigte, erkannte er dort die hier gezeigten schmiedeeisernen Türbeschläge als Produkte aus der Werkstatt seines Großvaters Moses Gans. Die Familie wohnte in dem Haus Nr. 1 am Schlosstor, die Werkstatt war zuletzt in der Breitenstraße. Moses Gans trug den offiziellen Titel eines Hofschlossermeisters.