In Richelsdorf gab es seit 1750 eine jüdische Gemeinde, sie stand unter dem Schutz der örtlichen Patriarchalherren von Cornberg. Bei den Richelsdorfer Juden handelte es sich um sehr bodenständige Familien, wie beispielsweise die Löwensteins. Der 1846 geborene Ruben Löwenstein diente 1870/71 als Feldgendarm beim Stabe des Kronprinzen Friedrich von Preußen, er bekleidete über 25 Jahre lang das Amt des Vorstehers der jüdischen Gemeinde Richelsdorf. Auch der letzte Gemeindevorsteher war ein Löwenstein. 1933 lebten noch 43 Juden im Ort. Die Synagoge ist 1938 verwüstet und in den 1960er Jahren abgerissen worden. 1938 soll als letztes das Ehepaar Eichhorn den Ort verlassen haben. Auf dem jüdischen Friedhof sind in dem Zeitraum von 1887 (erste Belegung) bis 1934 insges. 31 Grabstellen mit Steinen.

      18
   
 
Klick: Aufnahmebestätigung des Rotenburger Schutzjuden Salomon Heilbrunn 1713
     
1330   Zurück Menü Vor