Urkunden für die „Leuchttürme"

Fulda (dh)
„Sie sind Leuchttürme in ihrem Umfeld". So bezeichnete die hessische Kultusministerin Karin Wolff in Fulda die vielen Ehrenamtlichen, die für ihr Engagement mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet wurden.


Bürgermeister Bernd Woide begrüßte die Ministerin und die 23 „Aktivposten der Gesellschaft, deren Arbeit für die Kommunen unentbehrlich ist". Wolff erläuterte, dass von den Schulen Frauen und Männer vorgeschlagen wurden, die sich in besonderer Weise : um die Schule als Lehrer, Elternbeirat oder im Förderverein verdient gemacht hätten. „Sie haben mehr getan, als es das eigentliche Amt verlangte. Sie haben Situationen gesehen, Probleme erkannt und was heute nicht oft vorkommt - zugepackt." Es sei nicht nur der finanzielle Aspekt, denn „unsere Gesellschaft kann längst nicht das alles finanzieren, was Ehrenamtliche leisten", stellte die Ministerin fest. Genauso bedeutsam sei ein ideeller Aspekt:Entscheidungen, um zu helfen, würden vor Ort getroffen, schnell, ohne Schema und individuell. Die Wärme und die personale Zuwendung durch die ehrenamtlich Tätigen könne von der Landespolitik nie ersetzt werden. „Und so haben alle die nun zu Ehrenden in ihrer Schulgemeinde und zum Teil darüber hinaus vieles bewegt und in Kooperation das Umfeld belebt." Alle Ausgezeichneten hätten sich nicht nur auf ei- nem Gebiet eingesetzt, „nicht nur ' den kleinen Finger gegeben, sondern die Gesellschaft hat nun deren beide Hände voll im Besitz", sagte die Kultusministerin. Aus der Region wurden ausgezeichnet: Marietta Preiß-Schäfer (Rhönschule Gersfeld), Editha Fuchs (Bonifatiusschule Fulda), Stella Rieger (Matthäus-Schule Burehaun-Steinbach), . Harald Frühauf (Domschule Fulda Horst Heil (Werner- von- Braun-Schule Neuhof), Norbert Mengel und Ferdinand Herr (beide Winfriedschule Fulda). Darüber wurden Personen aus Bad Hersfeld, Sorga, Eitra, Bebra, Melsungen, Grebenhain und Alsfeld geehrt.
Den musikalischen Rahmen gestaltete Pianist Christian Bernhard Kleinespel aus Dorsten.

HERSFELD-ROTENBURG.
Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger sind von Hessens Kultusministerin Karin Wolff für langjährige Mitarbeit an verschiedenen Schulen geehrt worden. Bei einem feierlichen Empfang in der Kapelle des Vonderau-Muse-ums in Fulda zeichnete die Ministerin unter anderem fünf Menschen aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg mit einer Anerkennungsurkunde aus.
Dr. Heinrich Nuhn
aus Rotenburg ist Oberstudienrat an der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg. 1997 .gründete er die Arbeitsgemeinschaft (AG) Spurensuche. Mit Schülerinnen und Schülern erforschte er jüdische Traditionen und die Geschichte Rotenburgs. Dazu erstellte die AG ein Skript sowie eine CD-ROM und machte Videoaufzeichnungen. Das Projekt brachte der AG zahlreiche Auszeichnungen ein, unter anderem vom Bundespräsidenten und verschiedenen Zeitungsverlegern. Als aktuelles Projekt hat die AG von Heinrich Nuhn ein
"Fiktives Tagebuch der Judeneiche“ geschrieben, das an Rhinaer Juden erinnert. Das Buch erhielt im Wettbewerb 2002 der Hessischen Akademie den ersten Preis.
Mit seinem Einsatz begeistert Heinrich Nuhn Schülerinnen und Schüler für geschichtliche Themen. Durch eigene Forschung verbreitet er allgemeines Geschichtswissen im regionalen Raum. Seine ehrenamtliche Arbeit fördert eine intensive Zusammenarbeit mit der christlich-jüdischen Gemeinde und vielen anderen Institutionen.