"Tagebuch der Judeneiche" macht Platz 1 in Wiesbaden Mit ihrem Beitrag zum Wettbewerb „Per Baum als Begleiter des Menschen" sicherten sich die Spurensucher den ersten Platz. Rotenburg l Wiesbaden (gts /em) Für
ihr fiktives "Tagebuch der Judeneiche" wurde die Rotenburger
Arbeitsgruppe Spurensuche in einer Feierstunde im Wiesbadener Landtag
geehrt. Aus der Hand von Staatsminister Wilhelm Dietzel konnten die Oberstufenschüler
und -Schülerinnen der Jakob-Grimm-Schule den mit 1.500 Euro dotierten
1, Preis für ihr Werk entgegennehmen, das sie für den Wettbewerb
der „Hessischen Akademie für Forschung und Planung im ländlichen
Raum" eingereicht hatten. Zum 10. Mal hatte die Akademie den Jugendpreis
auf Landesebene ausgeschreiben, diesmal mit dem Rekordergebnis von insgesamt
47 Beiträgen. Thema in diesem Jahr war " der Baum als Begleiter
des Menschen". Die Sourensucher unter sachkundiger Anleitung von
Geschichtslehrer Dr. Heinrich Nuhn, setzten den Baum daraufhin in Beziehung
zu einer Erinnerungsstätte. Ihr Wettbewerbsbeitrag stellt das Schicksal
der Rhinaer Juden -von der ersten Ansiedlung bis zum gewaltsamen Ende
1939 - sehr persönlich und leicht verständlich dar. Der Leser
erfährt vom friedlichen Zusammenleben der jüdischen und christlichen
Dorfbewohner ebenso wie von Neid, Missgunst, Hass und Verfolgung. Durch
die selbst gewählte tagebuchform konnten die Rotenburger Schüler
zugleich individuelle Empfindungen und Werturteile zum Ausdruck bringen.
Und so urteilte die Preis-Jury: „(Gewürdigt wird) insbesondere
die einfühlsame Schilderung der Bedeutung eines Baumes für das
Schicksal einer jüdischen Gemeinde im Laufe der Geschichte als Ergebnis
einer intensiven, geschichtliche Ereignisse reflektierenden Spurensicherung
auf hohem Niveau". |